„Architektur ist Harmonie und Einklang aller Teile, die so erreicht wird, dass nichts weggenommen, zugefügt oder verändert werden könnte, ohne das Ganze zu zerstören.“
Leon Battista Alberti, ital. Humanist, Schriftsteller und Architekt (1404-1472)
Sei es die Landschaft oder unsere Städten und Gemeinden, sie sind geprägt von Aussehen, Vorstellungskraft und Baukunst von Architekten. Ohne Bau- oder Landschaftsarchitektur geht in unserem gesellschaftlichen Leben nicht mehr viel. Der Beruf eines Architekten erfordert neben umfangreichem Bauwissen, auch die Gabe der Vorstellungskraft und Kreativität. Als Architekt muss man in der Lage sein, nur aus Stichpunkten heraus ein Gebäude oder eine Landschaft zu entwerfen und diese umzusetzen. Die Kunst und Herausforderung ist hierbei aber nicht nur der Entwurf bzw. das Aussehen von einem Gebäude, sondern auch die Funktionsweise. Dazu kann dann zum Beispiel auch eine funktionale Haustechnik oder die passende Inneneinrichtung gehören. Wie vielfältig der Beruf sein kann, ist alleine schon aus der Häuservielfalt erkennbar. Neben dem klassischen Einfamilienhaus, gibt es Mehrfamilienhäuser, Hochhäuer oder auch sogenannte Sonderbauten wie Schulen oder Krankenhäuser. Ergänzt wird die Häuservielfalt durch die Vielzahl an Baustoffen. So kann man Häuser klassisch aus Stein, aus Holz, aus Stahl oder Stahlbeton herstellen.
Das Weg zum Beruf vom Architekten
Um als Architekt überhaupt arbeiten zu können, ist ein förmliches Architekturstudium an einer Universität notwendig. Zugangsvoraussetzung für einen Studienplatz ist ein Abitur- Abschluss sowie meist das Bestehen einer Aufnahmeprüfung an der Universität. Hier muss der Bewerber meist sein besonderes kreatives Geschick unter Beweis stellen. Während dem Studium werden Ausbildungsinhalte wie die Gebäudekunde, Baumanagement, Baustatik, Holzbau, Stahlbau, Baurecht, Landschaftsplanung sowie auch die Kunst- und Architekturgeschichte gelehrt. Während des Architekturstudiums gibt es die Möglichkeit, sich auch auf ein Fachgebiet zu spezialisieren. Beispielhaft sind hier die Denkmalpflege, die Architektur im Hochbau, die Innenarchitektur oder die Landschaftsarchitektur möglich. Neben dem theoretischen Unterricht an der Universität, müssen auch Praktikas absolviert werden. Zum Beispiel in Architekturbüros, in Baubehörden oder Baufirmen, Sinn der Praktikas ist die Vermittlung der täglichen Praxis in der Architektur. Ein Architekturstudium dauert je nach angestrebten Abschluss, zum Beispiel zum Bachelor oder Master bis zu 10 Semester. Der Abschluss des Studiums bildet als Prüfung, die sogenannte Bachelor- oder Masterarbeit. Hierbei muss ein festgelegtes Thema entsprechend ausgearbeitet und vorgestellt werden.
Nach dem Architekturstudium
Mit dem förmlichen Abschluss des Architekturstudiums, ist man nicht gleich ein Architekt. Die Berechtigung der Berufsausübung und dem Führen der Berufsbezeichnung Architekt, ist erst mit der Mitgliedschaft und Eintragung in die zuständige Architektenkammer erlaubt. Mit dieser Eintragung verbunden, ist auch der Erhalt der sogenannten Bauvorlagenberechtigung für das gesamte Bundesgebiet. Die Bauvorlagenberechtigung ist die förmliche Berechtigung, gegenüber Behörden entsprechende Bauanträge, Zeichnungen und Konzepte einreichen zu dürfen.