Architektur ist ein breitgefächertes Thema. Ob bei der Gestaltung von Privatgebäuden, öffentlichen Einrichtungen oder Besonderheiten wie dem Casino – der erste Eindruck ist bleibend. Das Design eines Casinos hat eine besondere Wirkung und Bedeutung. Denn es kann dazu beitragen, dass die Betreiber und Betreiberinnen deutlich höhere Gewinne verbuchen, die Menschen sich länger aufhalten und deutlich mehr Spaß verspüren. In der Gestaltung eines Casinos steckt zudem ein großes Maß Psychologie. Dies ist neben der gestalterischen Arbeit eine der Hauptaufgaben des Architekten. Wirkungsweisen von Baustilen kennen, Licht und Schatten gekonnt einsetzen und die Psychologie der Farben in das Spiel einfließen lassen – so lauten die Aufgaben. welche ein Architekt oder eine Architektin vor Beginn der Gestaltung vor sich sieht.
Alleinstellungsmerkmal der realen Casinos
Besondere Bedeutung kommt der Architektur zu, da es sich hierbei um ein Alleinstellungsmerkmal eines Casinos handelt. Zum einen zeigt die Architektur, was das Casino im Vergleich zu anderen Casinos zu bieten hat. Zum anderen zeichnet die Architektur, welche die Atmosphäre maßgeblich beeinflusst, real verfügbare Casinos gegenüber virtuellen Modellen aus. Online Casinos bieten den Nutzerinnen und Nutzern zahlreiche Vorzüge. Dazu gehören beispielsweise die vielseitigen Spielangebote, die von Spielautomaten über Live-Sessions bis hin zu modernen Kartenspielen reichen. Hingegen sind diese Glücksspielzentren sehr anonym gehalten. Die virtuellen Räume haben eine eigene Ausstrahlung, die jedoch mit einem architektonisch geplanten sowie inneneingerichteten Casino, nicht verglichen werden kann.
Stilmittel fensterlos Wände
Wer bereits in einem Casino zu Besuch war, hat sicherlich die fensterlosen Wände festgestellt. Hierbei handelt es sich nicht um einen Zufall oder reines Pech bei der Wahl des Objektes. Vielmehr handelt es sich um ein psychologisches Stilmittel, dass Architekten und Architektinnen bei Bau eines Casinos einsetzen. So soll der Kunde vor Ort nicht unter Zeitdruck geraten. Durch den Verzicht auf die Fenster, werden die Tageszeiten abgeschafft. Stetig strahlendes Licht simuliert die Wirkung der Sonnen. Tages- und Nachtzeit lassen sich somit von innen kaum mehr unterscheiden. Die Idee vom zeitlosen Ort wird hervorgehoben.
Zudem fällt auf, dass in den Casinos keine oder nur sehr wenige Uhren zu finden sind. Dies wirkt ebenfalls zeitlos, sodass der Kunde sich nicht von zeitlichen Mustern stressen lässt.
Eine Spielwiese mit vielen Highlights
In vielen älteren Filmen wird deutlich, dass ein Casino fast wie ein Labyrinth aufgebaut ist. Einmal hineingelaufen, kommt der Besucher oder die Besucherin nicht mehr aus dem Labyrinth heraus – es sei denn, jedes Abteil wird bewältigt. Doch dieses Stilmittel soll bei modernen Bauten nicht mehr zum Einsatz kommen. Die jungen Architekten und Architektinnen gehen weg vom Labyrinth-Konzept hin zur spielerischen Wise. So sollten die verschiedenen Abteilungen des Casinos offen, frei und zugänglich gestaltet sein. Diese einladende Gestaltung der Innenräume trägt dazu bei, die Menschen zum Ausprobieren zu animieren. Dabei wird bei der Inneneinrichtung zudem auf hohe Decken und architektonische Bauweisen der Superlative gesetzt. Die Räume sollen Freiheit und Leichtigkeit vermitteln, sodass sich die Gäste ebenso fühlen. Dies wirkt sich nicht nur positiv auf das Anbieten aus, sondern auch auf die Lust beim Spielen.
Innenarchitektur im Zeichen der Farbe
Farben müssen bei der Einrichtung sowie Gestaltung eines Casinos ebenfalls mit Bedacht gewählt werden. Der Architekt oder die Architektin muss sich unbedingt der Wirkung jeder einzelnen Farbe bewusst sein. So kommen oftmals umfangreiche Farbtöne von Rot und Blau zum Einsatz. Dabei handelt es sich um den Versuch, eine aufregende und zeitgleich beruhigende Wirkung in den Raum zu bringen. Triste und kühle Farben werden hingegen vermieden. Sie wirken nicht einladend und regen nicht zum Verweilen an. Ebenso wichtig ist die Beachtung von Mustern auf dem Boden und an den Wänden. Moderne Casinos setzen hierbei auf großflächige Muster, die sich nur in wenigen Farbnuancen unterscheiden. Früher hingegen wurden gerne kleine Muster eingesetzt. Diese wirken jedoch zu unruhig sowie aufreibend.